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2021 Grosser Fasnachtsumzug aus der Zunftstube

Wer die Butse Geekl in Wahrheit sind

Unter Baumwurzeln, in Felsspalten und in Höhlen sitzen sie gemütlich und warten auf ihre Zeit: die Erdgeister – Trolle, Gnome und Elfen. Sie warten auf den fasnächtlichen Lärm, der aus der Stadt bis zu ihren Behausungen rüber kommt. Um unerkannt zu bleiben, nehmen sie sich alljährlich die Gewänder der Vogelscheuchen und schleichen sich in die Stadt. Dort haben die Erdgeister Spaß, tanzen auf de Gass und treiben allerhand Schabernack.

Woher der Name stammt und was er bedeutet

Der Name Butse Geekl kommt aus dem Seealemannischen und bedeutet soviel wie „Schwarzer Mann vom Feld“ -oder auch Vogelscheuche, vor denen sich die Kinder früher fürchteten, da sie von weitem aussahen wie große, schwarze Männer. Die Oma des Gründers der Butse Geekl, die eine Urparadieslerin war und ausgerechnet den Namen Butzmann trug, berichtete von den Vogelscheuchen auf den Feldern. Der Ausdruck Butse Geekl (so zu finden im Seealemannischen Wortschatz gehoben auf Konstanzer Grund von Peter Auer & Karl Joos) ist in Vergessenheit geraten, weshalb wir ihn durch unsere Gruppe weiterleben lassen möchten.

Ein Butse oder wie heute oft zu lesen ist  -Butze- (z. B. Butzenlauf in Konstanz) ist immer ein Rest von etwas; wie beispielsweise der Apfelbutse oder alte Kleidung und Stoffreste, die früher zu Häsern verarbeitet wurden; in unserem Fall zu Vogelscheuchen.

 

Erklärung des Kostüms

Die Maske ist aus Holz und ist in Zusammenarbeit mit Franz Derler, einem befreundeten Schnitzer aus Konstanz, entstanden. Da der Teufel ein der Urmasken der seealemannischen Fastnacht darstellt, spielen die Augenbrauen als Hörner und der Bart mit typischen Elementen der Teufelsfigur. Die Ohren verdeutlichen klar die Herkunft: Sie gehören zu den Erdgeistern, denen man in Göthes Faust eine enge Verbundenheit mit dem Teufel nachsagt. Unterstrichen wird der Bezug zum Teufel durch die rote Farbe, die sich dezent in der Maske wiederfindet.
Ein Erdgeist, ob gut oder böse, versteckt sich unter den Kleidern einer Vogelscheuche. Eine robuste Jacke aus Filz und eine durch den Wind und das Wetter zerfetzte Hose. Auch hier finden sich Parallelen zum Teufel in Form von der spitz zulaufenden Zapfenform – in Anlehnung an die Konstanzer Teufel e. V..
Stulpen mit den badischen Farben deuten auf die Herkunft. Die Stulpen wiederum ein Relikt aus den 1980er Jahren, als die Münsterhexen angefangen haben eben solche zu stricken.
Die Strohschuhe liefert die Vogelscheuche; genau wie die Glöckchen und die Karbatsche. Die beiden letzten Gegenstände sollen durch den Lärm, den sie verursachen, Vögel und anderes Ungetier vertreiben.

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